Leistungsmissbrauch

Wer Sozialleistungen beantragt oder bezieht, hat dem Leistungsträger alle für die Leistung erheblichen Tatsachen (Sozialdaten) anzugeben und nachträgliche Änderungen in den Verhältnissen unverzüglich mitzuteilen (§§ 60 I SGB I, 8 a AsylbLG). Eine vorsätzliche Verletzung dieser Pflicht, die zum unberechtigten Bezug von Sozialleistungen führt, ist als Betrug oder Erschleichen von Sozialleistungen mit Strafe bedroht. Die Ordnungswidrigkeit nach § 404 II Nr. 26 SGB III, § 60 I 1 Nr. 1, 2 SGB I, § 63 I Nr. 6 SGB II bei Verstoß gegen die Mitteilungspflicht tritt zurück.

Da die Sozialdaten dem Sozialgeheimnis unterliegen, enthalten das SchwarzArbG (Schwarzarbeit) und das SGB zur Bekämpfung von L. und illegaler Beschäftigung Vorschriften über die Übermittlung von Sozialdaten für Aufgaben von Polizei, StA und Gerichten oder zur Durchsetzung öffentlich-rechtlicher Ansprüche (§ 68 SGB X), für die Durchführung von Strafverfahren (§ 73 SGB X) sowie über die Unterrichtung und Zusammenarbeit, insbes. durch Datenabgleich, von Behörden der Zollverwaltung, Bundesagentur für Arbeit, Leistungs- und sonstigen Sozialversicherungsträgern und anderen Behörden (§ 6 SchwarzArbG, §§ 50 ff. SGB II, §§ 9 a, 394, 395, 405 SGB III, §§ 28 p, 113 SGB IV, §§ 81 a, 197 a, 306 SGB V, §§ 148, 321 SGB VI, §§ 199, 211 SGB VII, §§ 67 e, 71 I SGB X, § 118 SGB XII; s. a. § 139 b VII, VIII GewO, § 12 VI GüKG, §§ 31, 31 a AO).




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