Grundrecht
(Art. 1 ff., 142 GG) ist das dem Einzelnen und in eingeschränktem Umfang auch der Vereinigung (z.B. der juristischen Person) zustehende, verfassungsmäßig verbürgte grundlegende Recht (Artt. 1-19, 20 II, IV, 101 ff. GG). Das G. gewährt in erster Linie Schutz gegenüber staatlichem Eingriff (Freiheitsrechte). Daneben strahlen die Grundrechte als Wertordnung auf das gesamte Recht aus (Drittwirkung) (str.). Gegen die Verletzung eines Grundrechts durch die öffentliche Gewalt kann jeder Betroffene die Verfassungsbeschwerde erheben (Art. 93 I Nr. 4 a GG). Vom G. als verfahrensrechtlich durchsetzbarem subjektivem Recht zu trennen ist die bloße, den Staat verpflichtende Norm des objektiven Verfassungsrechts (z.B. Recht auf Genuss der Naturschönheiten und Erholung in der freien Natur in Sachsen). Lit.: Pieroth, B./Schlink, B., Grundrechte, 22. A. 2006; Pieper, H., Grundrechte, 12. A. 2006 (Alpmann); Wetter, /., Die Grundrechtscharta des Europäischen Gerichtshofes, 1998; Poscher, R., Grundrechte als Abwehrrechte, 2003; Handbuch der Grundrechte, hg. v. Merten, D. u.a., Bd. 1 ff. 2004ff.; Epping, V., Grundrechte, 2004; Gostomzyk, T., Grundrechte als objektivrechtliche Ordnungsidee, JuS 2004, 949; Jarass, H., EU-Grundrechte, 2005; Schwarze, J., Der Schutz der Grundrechte durch den EuGH, NJW 2005, 3459; Europäische Grundrechte-Charta, hg. v. Tettinger, Peter J./Stern, K„ 2006; Handbuch der europäischen Grundrechte, hg.v. Heselhaus/Nowak, 2006; Hufen, F., Staatsrecht II Grundrechte, 5. A. 2007
Weitere Begriffe : Fremdwährungsschuld | Territorialitätsprinzip | persönliche Merkmale |
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