broken-windows-Hypothese

Teil der sozialstrukturellen Kriminalitätstheorien (Kriminalitätstheorien, sozialstrukturelle). Zeichen von Unordnung in einer Wohngegend zerstören allmählich den Prozess informeller sozialer Kontrolle (Sozialkontrolle, informelle) und wirken so kriminalitätsfördernd. Als Zeichen physischer Unordnung gelten etwa verwahrloste Häuser und zerstörte öffentliche Einrichtungen, Zeichen sozialer Unordnung sind insbesondere exzessiver Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, sichtbare Prostitution und offener Drogenhandel. Folge davon ist selektive Abwanderung mit Verwahrlosung der Gegend. In den USA hat sich diese Hypothese seit einiger Zeit in Form des zero-tolerance-Konzept erheblich auf die Politik zur Bekämpfung und Verhinderung von Straftaten ausgewirkt. Zeichen von Unordnung werden unter Anwendung dieses Konzeptes rigoros bekämpft.
Kritik: Das Verständnis von Unordnung ist stark vorn eigenen Standpunkt abhängig. Allerdings sind nennenswerte Erfolge bei der Kriminalitätsbekämpfung zu verzeichnen, sodass dieses Konzept in der Zukunft seine praktische Bedeutung behalten dürfte.




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