Hare-Niemeyer-Verfahren (auch Hamilton-Verfahren, Verfahren der größten Reste, Verfahren der mathematischen Proportion) ist ein Quotenverfahren in zwei Schritten zur Feststellung der Ergebnisse von Wahlen. Die Stimmen der jeweiligen Parteien werden durch die Gesamtstimmenzahl aller Parteien (ohne ungültige Stimmen und Enthaltungen) dividiert und dann mit der Gesamtsitzzahl multipliziert (dies ergibt die Quote). Der abgerundete Teil der Quote wird als Sitzzahl direkt zugeteilt. Die Restsitze werden in der Reihenfolge der größten Zahlenbruchteile der Quoten der Parteien zugeteilt. Dabei kann die Restsitzverteilung so angepasst werden, dass eine Partei mit (mehr als) der Hälfte aller Stimmen einen Restsitz dann erhält, wenn sie ohne diesen Sitz nicht die Mehrheit im Parlament hätte (z. B. § 6 III Bundeswahlgesetz; Bundestag, 2). Dieses System ersetzte bei BT-Wahlen das d\'Hondtsche System. Es vermeidet die leichte Bevorzugung der großen Parteien durch das d\'Hondt\'sche System.
Weitere Begriffe : alternative Kausalität | Identifikationsnummer | Nachhaftung |
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