JahressteuergesetzDas Steuerrecht in D dient nicht nur der Erzielung von Einnahmen für den Staat, sondern auch auf Grund des Sozialstaatsprinzips dem Sozialtransfer und unter Geltung der Marktwirtschaft der Wirtschaftslenkung und -förderung (Steuer). Man spricht in diesem Zusammenhang von Sozialzweck- und Lenkungsnormen. Diese z. T. gegensätzlichen Zielsetzungen führten seit langem mehr und mehr zu ausufernder, nicht mehr auf Langzeitwirkung bedachter Gesetzgebung (Steuerchaos), die auch in anderen Rechtsgebieten festzustellen ist, sich im Steuerrecht aber besonders niederschlägt. Insbes. seit den 70er Jahren sind die Steuerrechtsänderungen kaum mehr zu übersehen. Pro Jahr ergeht mindestens ein größeres Gesetzeswerk, das typischerwiese als J. oder Steueränderungsgesetz bezeichnet wird. Als bedeutsame Gesetze aus neuerer Zeit sind hier insbesondere zu benennen: Gesetz zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm v. 22. 12. 2005 (BGBl. I 3682); Gesetz zur Beschränkung der Verlustverrechnung im Zusammenhang mit Steuerstundungsmodellen v. 22. 12. 2005 (BGBl. I 3682); Gesetz zur Eindämmung missbräuchlicher Steuergestaltungen v. 26. 4. 2006 (BGBl. I 1095); Gesetz zur steuerlichen Förderung von Wachstum und Beschäftigung v. 26. 4. 2006 (BGBl. I 1091) sowie das Haushaltsbegleitgesetz 2006 v. 29. 6. 2006 (BGBl. I 1095), das Steueränderungsgesetz 2007 v. 19. 7. 2006 (BGBl. I 1652), das Investitionszulagengesetz 2007 v. 15. 7. 2006 (BGBl. I 1614) und das Energiesteuergesetz v. 15. 7. 2006 (BGBl. I 1534), das Jahressteuergesetz 2007 v. 13. 12. 2006 (BGBl. I 2878), das Unternehmenssteuerreformgesetz v. 14. 8. 2007 (BGBl. I 1912), das Jahressteuergesetz 2008 v. 20. 12. 2007 (BGBl. I 3150), das Erbschaftsteuerreformgesetz v. 24. 12. 2008 (BGBl. I 3018), das Jahressteuergesetz 2009 v. 19. 12. 2008 (BGBl. I 2794).
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