Bewertungsgrundsätze
Allgemeine handelsrechtliche Bewertungsgrundsätze sind in § 252 HGB festgelegt, z. B.:
— Grundsatz des Bilanzenzusammenhangs (§ 252 Abs. 1 Nr. 1 HGB),
— Going-concern-Prinzip (§ 252 Abs. 1 Nr.2 HGB),
— Grundsatz der Einzelbewertung (§ 252 Abs. 1 Nr. 3 HGB),
— Realisationsprinzip,— Vorsichtsprinzip, Imparitätsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 HGB),
— Grundsatz der periodengerechten Gewinnermittlung (§ 252 Abs. 1 Nr.5 HGB),
— Grundsatz der Bewertungsstetigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 6 HGB).
Weitere Bewertungsvorschriften finden sich in §§ 252-256, 279-283, 308, 309 HGB.
Im Ertragsteuerrecht ist § 6 EStG für die Bewertung maßgebend (Spezialvorschriften u. a. in §§ 6 a Abs. 35, 6 b EStG).
Wegen der unterschiedlichen Zweckbestimmung des Handels- und des Steuerrechts sind die Bewertungsregeln nicht deckungsgleich. Die steuerlichen Bewertungsvorschriften sind im Allgemeinen zwingend (vgl. § 5 Abs. 6 EStG); die sich nach § 6 EStG ergebenden Wertansätze sind Höchst- und Mindestwerte zugleich. Das Steuerrecht kennt dabei drei Wertkategorien:
* Anschaffungskosten,
* Herstellungskosten,
- Teilwert.
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