Kriminalitätstheorien, spezielle
Eigenständige Erklärungsmodelle, die sich im Gegensatz zu den allgemeinen Kriminalitätstheorien (Kriminalitätstheorien, allgemeine) ausschließlich mit Einzelursachen und bestimmten Erscheinungsformen von Kriminalität befassen. Mittels der Katharsishypothese, der Inhibitationsthese, der Stimulationsthese, der Habitualisierungsthese und der Anomietheorie wird der Einfluss der Massenmedien auf Kriminalität beleuchtet.
Kritik: Empirisch gesicherte Erkenntnisse über den Einfluss der Massenmedien auf Kriminalität gibt es bisher noch nicht, Gewaltdarstellung kann zudem nicht die einzige und auch nicht die Hauptursache für kriminelles Verhalten sein.
Ein anderer, neben dem Einfluss der Massenmedien ebenfalls speziell in den Blick genommener Aspekt ist das Phänomen der Ausländerkriminalität, die mit Hilfe verschiedener Ansätze untersucht und erklärt wird. Im Einzelnen sind insoweit die Theorie der sozialstrukturellen Benachteiligung, die Theorie vom Labeling Approach und die Kulturkonflikttheorie zu nennen.
In kriminalgeographischer Hinsicht wird unter dem Begriff broken-windows-Hypothese der Einfluss der Wohnsituation als Ursache kriminellen Verhaltens beleuchtet. Schließlich wird in diesem Zusammenhang auch versucht, das Kriminalitätsphänomen fremdenfeindlicher Gewalt zu erklären. Als Erklärungsansätze werden dabei die Anomietheorie, Subkulturtheorien sowie auch die Lerntheorien herangezogen.
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