Luhmann, Niklas

(1927-1998), war nach dem Studium der Rechtswissenschaft und der Soziologie mehrere Jahre im Niedersächsischen Kultusministerium tätig; danach Aufenthalte in Harvard und Speyer; von 1967 bis 1969 Lehrtätigkeit in Münster. Von 1968 bis 1993 Professor für Soziologie in Bielefeld. Er war neben Jürgen Habermas der führende und fruchtbarste deutsche Theoretiker der Soziologie, nach Habermas ein „Philosoph im soziologischen Schafspelz”. Er gilt als der deutsche Vertreter und Begründer der Systemtheorie. Für Luhmann gelten nicht länger die sozialen Unterschiede als bestimrnende Strukturprinzipien der Gesellschaft, sondern deren verschiedene Teilbereiche(Wirtschaft, Recht, Politik, Wissenschaft, Kunst, Erziehung, Liebe), die nach jeweils eigenen Codes (Leitdifferenzen) funktionieren, etwa Recht/Unrecht im Rechtssystem oder Wahrheit/Unwahrheit im Wissenschaftssystem. Was Literatur ist, entscheide weder das Rechts-noch das Politiksystem, sondern allein das Literatursystem selbst; Literatur wird nach systemtheoretischer Auffassung autopoietisch vom Literatursystem erzeugt. W Luhmann, Niklas: Legitimation durch Verfahren. Darmstadt (Luchterhand-Verlag) 1989. Luhmann, Niklas: Soziale Systeme Grundriss einer allg. Theorie. Frankfurt ans Main (Suhrkamp-Verlag) a1994. Luhmann, Niklas: Das Recht der Gesellschaft.
Frankfurt am Main (Suhrkamp-Verlag) 1993. Huber, Thomas: Systemtheorie des Rechts. Baden-Baden (Nomos-Verlag) 2007. Lüth-Urteil Meinungsfreiheit.
luxuria Fahrlässigkeit.




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